Um auch ihren jüngeren Mitgliedern, den Jungbärten, die Möglichkeit zu bieten einen Blick auf die wundervollen Hallen von Khazad-dûm zu werfen, beschlossen Fürst Kriso und die Sippe eine Reise dorthin zu unternehmen.
Als Ausgangspunkt wurde die Feste Guruth in den einsamen Landen auserwählt.
Nach einiger Beratung einigte man sich auf Bruchtal als erstes größeres Etappenziel und begab sich zu den Ställen, um die Reitziegen zu satteln.
Als alles gepackt war wurde aufgesessen und mit frohem Mute blickte die Zwergenschar der langen Reise entgegen. Bald war die große Oststraße erreicht.
Vor ihnen wand sich die alte Handelsstraße unter recht düsterem Himmel der so manchem von ihnen noch unbekannten Ferne entgegen.
In lockerer Ordnung zogen die tapferen Ziegenreiter dahin, nicht ohne links und rechts und vorn und hinten ein scharfes Auge auf die Wildnis der einsamen Lande zu haben.
Nachdem so manch wackerer Zwerg schon begann, sein Hinterteil unangenehm wahrzunehmen, kam endlich die vom Zahn der Zeit nicht unberührte letzte Brücke in Sicht. Für manch einen der Schar ein willkommener Anlaß sich über eine Rast Gedanken zu machen.
Gedacht getan. Um ein wärmendes Lagerfeuer gedrängt nahm man Speis und Trank aus den mitgeführten Vorräten zu sich, und natürlich kam dann irgendwann die Sprache auch auf das Volk er Elben, in dessen Einflußsphäre sie sich nach Überquerung der Brücke begeben würden.
Wahrlich düster wurde es im Land der Trolle, und da die Nacht hereingebrochen war mußte auch jeden Moment mit dem Auftauchen eines dieser Monster gerechnet werden.
Und prompt passierte es auch. Doch den vereinten Kräften der heldenhaften Kämpfer war der Unhold nicht lange gewachsen.
Schließlich an der Bruinenfurt angelangt konnte man sich nach dem anstrengenden Kampfe erneut etwas von den Strapazen erholen. Welchen Ort der Jungbart da wohl gemeint hat...? Die Tiefen von Moria oder etwa gar das letzte heimelige Haus??
Oben in einem Hochmoor stellte sich heraus, daß die Zwergensippe durchaus nicht die einzigen Reisenden in diesem gefährlichen Land - genannt die 'Trollhöhen' - waren. Einen etwas exzentrischen Menschen mit einem sehr klugen Pferd hatten sie dort versteckt unter einem Felsüberhang entdeckt.
Im Verlauf des weiteren Weges übte sich ein Jungbart in der Wildschweinjagd. Was seinem Kameraden zuvor als Wegzehrung angeboten worden war entzieht sich der Kenntnis des Chronisten...
An der Grenze von Imlandris wurden die Wanderer von einer Botin des Herren Elrond, der von ihrer Ankunft durch Fürst Kriso schon in Kenntnis gesetzt worden war, freundlich in Empfang genommen.
Beim Abstieg in das Bruchtal waren allerorten viele Aaahs und Ooohs zu vernehmen ob der Schönheit des sich auftuenden Panoramas.
Schließlich erreichte man erschöpft aber glücklich das ausgemachte Ziel der ersten großen Reiseetappe auf dem Wege nach Moria. Großzügig wurde der Zwergenschar im Namen von Herrn Elrond eine luxuriöse Unterkunft im Haus der Gäste angeboten, was dankbar angenommen wurde.
So wurde das erste Ziel erreicht, doch die Reise war noch lange nicht zu Ende. Was würde unsere tapferen Reisenden wohl noch alles erwarten bis zu ihrem erklärten Ziel, den erhabenen Hallen von Khazad-dûm?